Fenster: Vor- und Nachteile unterschiedlicher Bauarten

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Jede Öffnung verlangt nach einem passenden Fenster. Je nach Wunsch und Anspruch hält der Handel derzeit drei Fensterarten mit unterschiedlichen Rahmenmaterialien parat: Kunststoff, Holz oder Aluminium – im Verbund oder einzeln. Es sind alle Kombinationen möglich.  Für eine gute Raumlüftung spielt  auch die Öffnungsart des Fensters eine große Rolle.

Holzfenster – stabiles Fenster mit guter Wärmedämmung

Holzfenster gehören neben Kunststofffenstern zu den geläufigsten Fensterarten in Deutschland. Nicht ohne Grund erfreuen sich Holzfenster großer Beliebtheit. Sie besitzen eine gute bis sehr gute Wärmedämmung und weisen nur eine geringe Wärmedehnung auf. Trotz des Materials sind Holzfenster sehr stabil und zeichnen sich durch eine lange Lebensdauer aus.
Im Gegensatz zu den anderen Fensterarten sind Holzfenster in einer großen Farbauswahl, verschiedenen Ausführungen und Formen verfügbar. Durch das natürliche Material Holz verleihen sie Wohnräumen eine gemütliche Atmosphäre und können problemlos entsorgt werden.

Nachteil: Holzfenster müssen gestrichen werden

Nachteil: Holzfenster müssen gestrichen werden

Allerdings sind Holzfenster nicht völlig witterungsbeständig. Bereits nach wenigen Jahren weisen sie Spuren des Wetters auf und müssen gestrichen werden (siehe auch Artikel Pinsel).

  • geringe Wärmedehnung
  • leichte Bearbeitbarkeit
  • große Farbauswahl
  • lange Lebensdauer
  • stabil
  • gute Wärmedämmeigenschaften
  • gemütliche Wohnatmosphäre
  • gute Bauphysik
  • umweltfreundlich
  • mäßig witterungsbeständig
  • muss regelmäßig gestrichen werden

Holz-Aluminium-Fenster – wartungsarme Fenster mit vielseitigen Gestaltungsvarianten

Holz-Aluminium-Fenster bestehen aus einem Aluminium-Holz-Verbund und weisen eine hohe Lebensdauer auf. Durch die Materialkombination bieten sie innen eine hohe Wohnbehaglichkeit und im Gegensatz zu reinen Holzfenstern eine gute Witterungsbeständigkeit, sehr gute Wärmedämmeigenschaften, extreme Pflegeleichtigkeit und zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten. Darüber hinaus sind Holz-Aluminium-Fenster fast wartungsfrei. Allerdings sind diese Fenster im Vergleich zu Holz- sowie Kunststoff-Fenstern recht teuer.

Holz-Alu-Fenster-Vorteile

Holz Alu Fenster (Foto © Bacho Fotolia.com)

  • aus Aluminium und Holz
  • hohe Lebensdauer
  • hohe Wohnbehaglichkeit
  • witterungsbeständig
  • wärmedämmend
  • pflegeleicht
  • zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten
  • fast wartungsfrei
  • hohe Anschaffungskosten

 

Kunststofffenster – flexibles Fenster mit langer Lebensdauer

Kunststofffenster bestehen, wie der Name schon sagt, vorwiegend aus Kunststoff und kommen mit sehr guten Wärmedämmeigenschaften daher. Durch den Kunststoff besitzen sie eine hervorragende Farb-, Witterungs- und Formbeständigkeit und sind korrosionsfrei. Kunststofffenster sind sehr lange haltbar und in vielen Farben und Formen erhältlich. Damit bieten sie eine große Auswahl an Gestaltungsmöglichkeiten.

Aufbau eines Kunststofffensters

Rechts: Aufbau eines Kunststofffensters

Trotz ihres Materials sind Kunststofffenster recycelbar und damit sehr umweltfreundlich. Während Holzfenster gewartet werden müssen, sind Kunststofffenster nahezu wartungsfrei, pflegeleicht und müssen kaum instand gesetzt werden. Darüber hinaus sind sie in der Anschaffung sehr günstig.

  • aus Kunststoff
  • sehr gute Wärmedämmeigenschaften
  • hervorragende Farb-, Witterungs- und Formbeständigkeit
  • korrosionsfrei
  • lange Lebensdauer
  • in vielen Formen und Farben verfügbar
  • umweltfreundlich durch Recycelbarkeit
  • günstig in der Anschaffung
  • kaum Instandhaltungskosten
  • pflegeleicht
  • fast wartungsfrei

Aktuelle Fenster-Angebote bei Amazon

zuletzt aktualisiert.: 5.05.2024 um 14:50 Uhr * Hier werden Partnerlinks bzw. Affiliate genutzt- Wenn Du über eine Affiliate Link ein Produkt kaufst unterstützt Du unsere Seite da wir eine kleine Provision erhalten. 

Was ist beim Kauf eines Fensters zu beachten

Das Wichtigste sind natürlich die Maße, hier sollte man genau messen sonst hat man später Probleme. Ein paar Millimeter kleiner ist in der Regel nicht so tragisch da Spalten später ausgeschäumt werden, aber zu groß sollte es nicht sein!  Besonder preiswert sind immer Fenster mit Standard-Maßen, diese kann man dann sogar im Online Handel über Ebay* oder Amazon* finden.  Ein Blick auf diese Seiten kann oft Geld sparen, wenn man die passende Größe findet. Einige dieser Anbieter fertigen auch individuelle Größen an.
Natürlich findet man auch im Netz zahlreiche weitere Anbieter, die Fenster nach Maßangaben fertigen. Bei der Auswahl sollte man besonderes darauf achten, dass das Fenster gute Wärmedämmeigenschaften besitzt.

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Auf die Verglasung bzw. den U-Wert achten

Folgende Eigenschaften haben große Auswirkung auf die Wärmedämmeigenschaften:

  • Das Profil, insbesondere bei Kunststofffenstern
    In der Regel gilt: Je dicker ein Fensterprofil ist, und je mehr Kammern z.B. das Kunststofffensterprofil aufweist, umso höher ist die Wärmedämmung.
  • Die Verglasung
    Bei der Verglasung gibt es mehrere Komponenten, die den sogenannten U-Wert beeinflussen:

    • Scheibendicke
    • Scheibenaufbau
    • Glasabstandhalter
    • Gasfüllung

In der Regel gilt: Je mehr Scheiben desto besser die Wärmedämmung, eine dreifach verglaste Scheibe dämmt natürlich mehr als eine Zweifachverglasung. Je dicker die Verglasung, desto besser der U-Wert der Verglasung.

Der U-Wert ist ein übliches Maß für die Wärmedämmung. Je kleiner der Wert umso besser ist die Wärmedämmung. Der Gesamt U-Wert eines Fensters wird mit dem Uw-Wert angegeben. Er setzt sich zusammen aus dem Ug-Wert der Verglasung und dem Uf-Wert des Rahmens.

 

Die verschiedenen Öffnungsarten von Fenstern

Wohn- und Gewerberäume müssen regelmäßig gelüftet werden. Um hier keine Einschränkungen im Gebrauch zu haben, müssen die Öffnungsarten der Fenster beachtet werden. Zum Teil können sogar verschiedene Öffnungsarten miteinander kombiniert werden. Auf dem deutschen Markt existieren derzeit acht Öffnungsarten.

Drehkopfflügel-Fenster – Standardfenster im Wohnungsbau

Drehkopfflügel-Fenster gehören zur Standardausstattung im Wohnungsbau. Bei dieser Öffnungsart können die Fenster entweder weit nach innen oder in Kippstellung geöffnet werden. Vorwiegend werden diese Fenster im modernen Wohnungsbau eingesetzt.

Klappflügel-Fenster – Fenster fürs Dach oder Blumen

Klappflügel-Fenster öffnen mit einem Winkel von 15 ° nach unten und eignen sich damit gut als Dach- und Blumenfenster. Die Fenster lassen sich nach außen und innen öffnen, wodurch Lärm und Hitze ungehindert eindringen können. Durch die ungünstige Winkelneigung können Klappflügel-Fenster nur schwer gereinigt werden.

Schwingflügel-Fenster – ideal für breite Fensteröffnungen

Schwingflügel-Fenster besitzen drehbare Flügel, die sich um eine horizontale Achse bewegen. Sie eignen sich sehr gut für breite Öffnungen wie Dachfenster, großflächige Fenster und Fenstertüren mit Schiebekonstruktionen. Auch mit diesen Fenstern kann dauer- und stoßgelüftet werden.

Kippflügel-Fenster für Keller und als Oberlicht

Im Gegensatz zu anderen Fenstern können Kippflügel-Fenster nur gekippt werden. Eine Stoßbelüftung ist mit ihnen nicht möglich. Bei diesen Fenstern handelt es sich um Fenster, die unten angeschlagen sind und mit einem Winkel von 15 ° gekippt werden. Dadurch lassen sie sich schlecht reinigen und werden deshalb gern in Räumen verwendet, die selten betreten werden, z. B. Keller.

Wendeflügel-Fenster für Neben- und Kellerräume

Bei dieser Öffnungsart dreht sich der Wendeflügel um eine senkrechte Achse. Ist das Fenster geöffnet, ragt eine Hälfte des Wendeflügel-Fensters ins Zimmer hinein. Auf diese Weise bietet das Fenster nur ungenügenden Schutz vor Wind und Regen. Auch die Benutzung mit einem Rollladen ist unmöglich. Daher eignen sich Wendeflügel-Fenster nur für Keller- und Nebenräume.

Drehflügel-Fenster – meist in alten Gebäuden

Drehflügel-Fenster sind meistens Doppelfenster mit vier Flügeln, die häufig in alten Gebäuden verwendet werden. Dadurch besitzen sie sehr gute Wärmedämmeigenschaften. Sie lassen sich nach innen vertikal öffnen. Damit kann zwar stoß-, aber nicht dauergelüftet werden.

Schiebefenster für Terrassen und Balkone

Schiebefenster besitzen schiebbare Fenstergläser, die durch den fehlenden Rahmen einen freien Blick nach Draußen bieten. Das Fenster ist einfach zu handhaben und leicht zu reinigen. Das rahmenlose Fenster ermöglicht eine hervorragende Lüftung und wird gern für Balkone und Terrassen verwendet.

Feststehende Verglasung – Fenster für Treppenhäuser, Wintergärten und Fassaden

Fenster mit einer feststehenden Verglasung besitzen gar keinen Rahmen. Hier wird das Glas direkt in den Fensterrahmen eingesetzt. Dadurch ist ein Öffnen bzw. Lüften nicht möglich. Fenster mit einer feststehenden Verglasung werden bevorzugt in Treppenhäusern, Fassaden und Wintergärten eingesetzt.

Fenstereinbau: So gehts

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Einige führende Fenster Hersteller : Aluplast – Dimex – Forster – Gealan – Gutmann – KBE -Rehau Kunstofffenster – Roto NT – Schüco Fenster – Stöckel – Thyssen – Trocal – WICONA

Autor A.E.

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3 Kommentare zu Artikel “Fenster: Vor- und Nachteile unterschiedlicher Bauarten”

  1. Johannes sagt:

    Danke für den informativen Artikel zu den verschiedenen Fensterarten. Meine Eltern haben mich nämlich gerade um Rat gefragt, welche Fenster sie für ihr Haus aus den 50er-Jahren auswählen sollten. Vielleicht wären ja Schwingflügelfenster in Kombination mit Schiebefenstern eine gute Lösung.

  2. Ferdinand sagt:

    Da wir einen Fenstertausch planen haben wir uns im Internet nach den besten Möglichkeiten umgesehen. Auch aufgrund dieses Artikels haben wir uns letztendlich für ein Kunststofffenster entschieden. Ich bin in einem alten Bauernhaus aufgewachsen und das unbehandelte Holz hat zwar einen Erinnerungsfaktor, aber wir sehen in Kunststofffenstern mehr Vorteile.

  3. helga sagt:

    Danke für den Tipp zur Kombination von Kunststoff und dem natürlichen Material für den Innenraum! Wir sammeln Tipps zum Fensteraustausch und sind unerwartet auch diese Idee gekommen. Ganz passen für unser Wohnzimmer mit dem Parkettbodenbelag.

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