Wer heute im Haus noch irgendwo Halogenstrahler einsetzt, kann um die 80% an Energiekosten sparen wenn er diese auf dimmbare Leds umstellt. In diesem Beitrag & Video möchte ich euch ein paar Tipps dazu geben, denn mit dem Auswechseln der Leuchtmittel ist das oft nicht getan! Zudem zeige ich euch wie man bei dieser Gelegenheit auch gleich einen Funkdimmer (FS20 Haussteuerungssystem) integriert
Die alten Netzteile müssen raus
In den meisten Fällen werden bei Halogenbeleuchtungen elektronische Netztrafos/Netzgeräte eingesetzt. Leider eignen sich diese in den meisten Fällen nicht für LED-Lampen. Zum einen benötigen diese alten Netzgeräte oft eine gewisse Mindestlast, welche bei den energiesparenden LED-Lampen dann oft nicht mehr erreicht wird. Dies kann dann zur Zerstörung des Netzgerätes als auch der LED-Lampen führen. Aber auch wenn die Mindestlast durch das Beschalten mit vielen LED-Lampen erreicht wird, werden oft immer noch gefährliche Spitzenspannungen beim Einschalten der Beleuchtung erzeugt.
Diese Spitzenspannungen sorgen dafür, dass LED-Lampen oft schon nach wenigen Wochen oder spätestens nach wenigen Monaten kaputt gehen, sie fangen dann an zu blinken oder fallen teilweise oder ganz aus. ich habe das selbst mit Lampen und Trafos verschiedener Hersteller ausprobiert, nahezu alle getesteten gingen kaputt. Ihr solltet euch das ersparen oder gleich auf echte LED-Netzgeräte ohne Mindestlast setzen.
- Alten Netzgeräte müssen oft raus
- Die alten Leuchtmittel müssen ersetzt werden
- Das waren die Stromfresser
Video zeigt wie man Umbau realisieren könnte
Empfehlenswerte Komponenten für dimmbare LEDs
Gute Erfahrung habe ich mit Netzgeräten der Firma Meanwell gemacht. In meinem Video verwende ich für meine neue LED Beleuchtung das Netzgerät „Meanwell PLC Serie 12V Einbau-Netzgerät PLC-60-12 (12V-60W)“. Dieses Netzgerät gibt es in verschiedenen Leistungsklassen, je nachdem wie viele dimmbare LED-Lampen ihr dran hängen wollt.
Als dimmbare LED-Lampe (Leuchtmittel) kann ich empfehlen die „Osram Superstar Spot MR16 (GU5.3) 6.5W“. Dieses Leuchtmittel ist zwar nicht gerade das billigste auf dem Markt, es bietet jedoch eine hervorragende Helligkeit (350lm). Diese LED-Lampe ist deutlich heller als ein herkömmlicher 30W Halogenstrahler, was derzeit nur wenige LED-Lampen schaffen. Zudem ist sie dimmbar und polungsunabhängig (DC/AC geeignet), was ebenfalls nicht alle LED Lampen können. Bedenkt man dann noch, dass eine Lebensdauer von 25.000 Stunden angegeben wird, so rechnet sich der Kauf sicherlich recht schnell.
Bequem per Funk von der Couch dimmen
Ein helles Zimmer ist was Schönes, ich mag nicht in düsteren Zimmern Zeitung lesen, daher sind 6,5W LED Lampen durchaus eine schöne Sache. Jedoch beim Fernsehen oder bei anderen Gelegenheiten wäre es schon ganz angenehm wenn man die Helligkeit reduzieren könnte. Für diesen Zweck kann man wahlweise sogenannte Phasenabschnitt-Dimmer einbauen. Hier gibt es aber den Nachteil, dass nicht alle mit allen LED-Lampen und Netzgeräten gut harmonieren, teilweise kommt es zu flackern oder anderen Störungen, das muss man also immer ausprobieren. Zudem sind die Phasenabschnitt-Dimmer recht teuer, teurer als die üblichen nicht geeigneten Phasenanschnitt-Dimmer.
Ich empfehle daher einen echten Gleichstrom-Dimmer. Damit man sich eine neue Verkabelung oder Verdrahtung in den Abzweigdosen erspart, zum Beispiel den Funkdimmer FS20 DCLED. Dieser Dimmer reicht für 60 Watt aus und wird einfach hinter das LED-Netzgerät gesetzt. Anschließend kann dieser ganz einfach mit einem Funk-Wandschalter als auch mit anderen Funkfernbedienungen angesteuert werden, das ist eine richtig bequeme Sache. Bei meiner Beleuchtung habe ich gleich zwei dieser Dimmer eingesetzt, da ich zwei Gruppen unabhängig dimmen und schalten möchte.
In meinem Video seht ihr wie so ein Dimmer, Funkschalter und Funkfernbedienung in Betrieb genommen werden. Der Vorteil dieses FS20 Funksystem´s ist, dass sich damit auch noch viele andere Sachen im Haus schalten lassen, das ganze System ist jederzeit beliebig erweiterbar.
Achtet auf kurze Leitungslängen
Noch ein Tipp: Achtet auf kurze Leitungslängen. Die meisten elektronischen Netzgeräte erlauben nur kurze Leitungslängen von ca. 2 Metern zur ersten LED-Lampe. Das ist vermutlich bedingt durch die sogenannten Pulsweitenmodulation (PWM), welche zum Regeln der Spannung eingesetzt wird. Ihr solltet somit darauf achten, dass Netzgerät und Dimmer nahe an der LED-Lampe sitzen und dann die Leitung von Lampe zu Lampe durchschleifen. Im Video sieht man, dass man das durchaus machen kann ohne die ganze Decke wieder abzureißen.
Eine Alternative zu den von mir eingesetzten LED-Dimmern ist im übrigen der Phasenabschnitt-Dimmer FS20 DI22-4. Dieser wird im Gegensatz zu den Gleichstrom-Dimmern vor das 12V Led-Netzteil gesetzt.
Auch diesen habe ich in einem anderen Zimmer mit den gleichen Osram LED-Lampen ausprobiert. Er funktioniert ebenfalls hervorragend mit den gleichen Funkfernbedienungen und Schaltern zusammen, erzeugt allerdings in niedrigster Stufe ein leichtes Flackern. Das kann man durchaus akzeptieren, wen es stört, der sollte dann doch zu den im Video gezeigten LED-Dimmern greifen.
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zul. Aktual.: 2.12.2023 um 09:46 Uhr *²
Wenn ihr mit anderen LED-Dimmern ebenfalls gute Erfahrung gemacht habt oder andere LED-Lampen (Leuchtmittel) empfehlen wollt, könnt ihr es gerne, wie auch alles andere, als Kommentar posten.
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Sehr guter und ordentlicher Beitrag. Respekt für die ausführliche Erklärung! Finde ich wirklich gut! M.Forst
Danke für den tollen Beitrag, er hat mir sehr geholfen!
Eintrag sehr gut!
Doch sollte noch vielleicht als Erklärung zu den Trafos/Netzteile erklärt werden, dass die „alten“ Halogentrafos schon mal hauptsächlich nicht für Led’s gebraucht werden können, da diese für Wechselspannung ausgelegt sind, und Led’s nun mal unbedingt Gleichspannung brauchen!
Auch sind Schalznetzgeräte, obschon für Gleichspannung, nicht für Led`s geeignet, und das u.a. aus dem Grund welchen Sie erklären!
Hut ab vor ihrer Arbeit!
Popol
Das stimmt nicht so ganz, nur die uralten Trafos waren auf Wechselspannung ausgelegt. Viele der älteren Netzgeräte haben auch schon Gleichspannung geliefert, man sollte sie dennoch aus besagten Gründen nicht für LED´s nutzen! Aber du hast natürlich Recht, den alten Halogen Lampen war es im Grunde egal ob Gleichspannung oder Wechselspannung genutzt wurde. Gute Schaltnetzteile kann man aber schon für LED´s nutzen, es sollte nur drauf stehen das diese geeignet sind!