Welchen Holzschutz verwendet man am besten im Außenbereich? Was ist besser Öl, Lasur oder eine deckende Farbe? Diese Frage stellen sich jedes Jahr viele die entweder die Gartenhütte, einen Zaun oder Gartenmöbel streichen müssen. Die Antworten fallen je nach Experte oft unterschiedlich aus, daher habe ich mal den Praxistest über mehrere Jahre mit verschiedenen Farben, Ölen und Lasuren gemacht. Schaut euch einfach selbst an wie lange ein doppelter Anstrich sich über die Zeit verändert und welcher Anstrich auch nach Jahren noch ansehnlich ist. (Teil 1 von 3: Transparenter Holzschutz)
Ich nutze gerne Holz im Außenbereich, zum Beispiel für selbst gebaute Gartenmöbel, Hochbeete aber auch Sichtschutzzäune und vieles mehr. Da bei mir vieles das ganze Jahr über der Witterung ausgesetzt ist, nutze ich einen Anstrich als Holzschutz. Über die Jahre habe ich schon unzählige Farben, Öle und Lasuren verwendet, jeder Experte hat da ja oft einen anderen Tipp. Aber welche Farbe oder Lasur nun wirklich die beste ist, das lässt sich über die Jahre schwer ermitteln wenn man die Farben immer nacheinander nutzt. Da ich noch einige Profilbretter von einem anderem Projekt übrig hatte und auch noch reichlich Farben, Lasuren und Öle parat hatte, habe ich mir vor einigen Jahren mal gedacht dass ich einfach einen Dauertest mache und jedes Brett mit einem anderem Holzschutz behandele. Und genau das habe ich dann auch getan. Ich habe alle paar Monate ein paar Fotos von den Veränderungen gemacht und kann euch heute in diesem Artikel genau zeigen wie sich die Profilbretter draußen gehalten haben. Ihr seht wie lange Farben, Öle und Lasuren bei Sonne, Regen und Schnee durchhalten wenn man nach ein oder zwei Jahren keinen weiteren Anstrich vornimmt. Ich hoffe das hilft euch ein wenig bei der Entscheidung für euren Anstrich.
Die Ergebnisse meines kleinen Holzschutz-Praxistests habe ich für euch in drei Artikeln aufbereitet. In diesem ersten Teil zeige ich euch die Ergebnisse der transparenten Versieglungen, im nächsten Teil vergleiche ich verschiedene farbige Holzlasuren und Öle und im dritten Teil vergleiche ich vorwiegend deckende Farben.
Holzschutz-Farben, Holzlasuren und Holzöle die ich getestet habe
Öle im Test
- Leinöl-Firnis
- Oli-Natura Hartwachsöl
- OSMO 430D Terrassenöl , Anti-Rutsch, transparent
- OSMO Douglasien Öl naturgetönt seidenmatt
- Saicos Holzspezialöl farblos
Holz Lasuren im Test
- Bondex Holzlasur für Außen , Oregon Pine
- Bondex Dauerschutz-Lasur , Oregon Pine
- Obi Eigenmarke Dauerschutz-Lasur Kiefer
- Remmers Dauerschutz-Lasur UV Eiche Hell
- Remmers Öl-Dauerschutz-Lasur eco weiß
Deckenende Holzfarben im Test
- OSMO Landhausfarbe weiß
- McPaint Wetterschutzfarbe Schwedenrot
- Consolan Wetterschutzfarbe weiß
- Bondex Dauerschutz Farbe taubenblau
- Remmers Öl-Farbe Deckfarbe lichtgrau RAL 7035
- Remmers Venti Lack 3 in 1 weiß
Grundierungen und Lacke im Test
- Obi-Klarlack Eigenmarke
- Clou Holz-Siegel EL glänzend
- Bondex Isolier- u. Allgrund Weiß
- Remmers Holzschutz-Grund farblos
Farbige Wasserbeize im Test
- Clou Beize wasserlöslich (Nr. 156 mahagoni)
- Clou Beize wasserlöslich (rot)
- Clou Beize wasserlöslich (Birne)
Vorbereitung meines Holschutz Vergleiches
Da ich noch einige original verpackte Profilbretter aus Fichte in der Werksstatt rumliegen hatte, habe ich diese für den Test in 60cm große Bretter zersägt. Anschließend habe ich alle Bretter und alle Kanten noch mal mit feinem Schleifpapier etwas angeschliffen damit die Farben auch gut haften. Da ich etwas mehr Bretter als Farben parat hatte, habe ich für den Test noch ein paar Farben hinzugekauft. Wenn man schon mal ein paar Jahre Farben vergleicht, dann sollen natürlich auch möglichst viele der interessanten Produkte dabei sein.
Anschließend habe ich jedes einzelne Brett von allen Seiten angestrichen oder im Falle von Öl eingeölt. Dabei habe ich besonders auch darauf geachtet dass alle Kanten gut eingepinselt werden, bekanntlich sind die Kanten immer die Schwachstellen wo der Regen am schnellsten einziehen kann.
Für den Test habe ich mich entschieden bei allen Farben, Holzlasuren und Ölen immer nur zwei Anstriche vorzunehmen. Ich denke in der Praxis will niemand gern das Gartenhaus drei oder viermal streichen. Bei einigen Farben empfiehlt der Hersteller allerdings auch drei Anstriche oder eine spezielle Grundierung. Da der Vergleich aber ziemlich unfair würde wenn wir manche Farben zwei und manche drei mal streichen, blieb ich generell immer bei zwei Anstrichen. Sollte ich eine Grundierung verwenden, dann haben ich dafür dann nur noch einen Farbanstrich verwendet um auch auf zwei Anstriche zu kommen. Ich denke so ist es einigermaßen fair, es ist nicht mein Anspruch hier einen Test zu machen der allen wissenschaftlichen Anforderungen gerecht wird, der Test soll euch nur einen Eindruck vermitteln wie Anstriche über die Zeit altern. Die Ergebnisse können natürlich anders ausfallen, wenn man mehr Anstriche oder andere Holzarten oder Grundierungen nutzt, aber ich denke das versteht sich von selbst. Welche Farbkombination ich bei jedem einzelnen Brett verwendet habe, erwähne ich unten noch bei Erläuterungen der einzelnen Produkte. Ich habe aber an jedes Brett auch ein laminiertes Etikett angebracht, wenn ihr auf das jeweilige Bild klickt, so könnt ihr das in der Vergrößerung oft selbst ablesen.
Um die Bretter über mehrere Jahre allen Wetterbedingungen aussetzen zu können, habe ich diese an noch vorhandene Holzböcke geschraubt. Ich hatte noch ein paar billige Holzböcke aus einem Baumarkt übrig, die brauchte ich nicht mehr da wir ja kürzlich wesentlich stabilere gebaut haben (siehe unser Holzbock-Projekt). Anschließend habe ich einfach alle Böcke an einer Stelle im Garten aufgestellt, an der sie über mehrere Jahre gut der Sonne, dem Regen und dem Schnee ausgesetzt sind (siehe Bilder unten).
Teil 1: Vergleich von transparenten Lacken, Versiegelungen und Holzölen
Als erstes möchte ich euch anhand einiger Bilder zeigen wie sich verschiedene transparente Versiegelungen über die Jahre gehalten haben. Damit ihr den Vergleich zu einem unbehandelten Brett seht, habe ich das erste Brett ganz oben völlig unbehandelt gelassen. Welche Anstriche ich für die anderen Bretter genau verwendet habe, liste ich euch anschließend in der Reihenfolge von oben nach unten auf.
Veränderung über die Zeit
Die verwendeten Holzschutz Versiegelungen bei unserem Vergleich
Bretter werden von oben gezählt.
Brett Nr.1: Unbehandelt
Das ersten Brett ist völlig unbehandelt und dient zum Vergleich. Wie man im zeitlichen Verlauf sieht, hat sich dieses Brett am schnellsten grau verfärbt. Bereits nach zwei Monaten war die Vergrauung schon zu erkennen. Wie man aber auch sieht, haben praktisch alle anderen Anstriche und Versiegelungen spätestens nach 3 Jahren ein ganz ähnlichen Zustand angenommen. Hier muss man sogar positiv hervorheben dass sich das unbehandelte Brett im Gegensatz zu den angestrichenen am gleichmäßigsten grau eingefärbt hat. Vom rein Äußerlichen sieht eigentlich das unbehandelte Brett nach 3 Jahren am schönsten aus, alle anderen Bretter waren ungleichmäßiger grau da die Anstriche von der Witterung ungleichmäßiger abgetragen werden.
Brett Nr. 2: Clou Holz-Siegel EL glänzend
Das zweite Brett wurde zweimal mit Clou Holz-Siegel EL* gestrichen. Hier handelt es sich um einen Premium-Klarlack auf Urethanalkydbasis. Laut Hersteller eignet sich dieser im Innen- und Außenbereich. Der Hersteller empfiehlt diesen für extrem strapazierfähigen, dauerhaften Schutz und beschreibt ihn als abrieb- und kratzfest, beständig gegen Wasser, Öl, Fett und Alkohol. Der getrocknete Anstrich ist speichel- und schweißecht nach DIN 53160 und sogar geeignet für Kinderspielzeug. Der Anstrich ist nach 1 Stunde trocken und nach 10 Stunden überlackierbar. Empfohlen werden ein bis zwei Anstriche, wobei man den Lack mit EV-VERDÜNNUNG* leicht verdünnen soll. Genau so haben wir es auch gemacht.
In unserem Vergleich war die Schutzwirkung des Holz-Siegels in der Tat mit am besten, Lediglich das OSMO 430D Terrassenöl* konnte hier mit ähnlichen Ergebnis mithalten. Dennoch muss man sagen dass nach ca. 6 Monaten das Brett begann von den Seiten her grau zu werden. Offenbar hat die zweimalige Versieglung der Kanten nicht ausgereicht um das Brett vor eindringendem Wasser zu schützen. Nach 3 Jahren löste sich der Schutzfilm an vielen Stellen am Brett, er blätterte einfach ab. Somit war das Ergebnis nach 3 Jahren auch nicht viel anders als alle anderen Anstriche, das Brett war inzwischen fast durchgehend grau. Die mittleren Brettbereiche haben sich aber lange gut gehalten, das muss man dem Produkt zugestehen, eventuell wäre das Ergebnis auch besser ausgefallen wenn man das Brett dreifach und die Kanten noch öfters gestrichen hätte. In trocknen Bereichen war ich mit dem Holzsiegel bislang immer sehr zufrieden, im Außenbereich sollte man aber keine Wunder erwarten wie man sieht.
Vorschau | Produkt | Preis | |
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CLOU Holz-Siegel Tischlerlack: Premium Klarlack zur Lackierung von Möbeln, Treppen, Parkett und... | 18,67 EUR 16,99 EUR | zum SHOP* |
Brett Nr. 3: OSMO 430D Terrassenöl , Anti-Rutsch, transparent
Das dritte Brett habe ich zweimal mit OSMO 430D Terrassenöl* gestrichen. Dies ist ein rutschhemmendes transparentes Terrassen-Öl was ich öfters für Douglasie Holzterrassen und Sichtschutzzäune verwendet habe. Holzterrassen werden gewöhnlich mit einem pigmentierten (also farbigen) Öl gestrichen, dieses Osmo Terrassenöl dient dann oft als Zweitanstrich oder Wiederholungsanstrich damit die Bretter nicht bei jedem Anstrich dunkler werden. Die Oberfläche ist wasserabweisend sowie Wetter- und UV-beständig. Der Anstrich schützt vor Schimmel-, Algen- und Pilzbefall. Wie man sieht kann man mit diesem Öl aber auch sehr gut andere Dinge versiegeln.
In unserem Vergleich hat das OSMO 430D Terrassenöl bei den transparenten Versiegelungen mit am besten abgeschnitten Die ersten 18 Monate sah das Brett im Vergleich zu allen anderen einfach am besten aus, bis zu diesem Zeitpunkt sah es sogar besser aus als der Schutz mit dem Clou Holz-Siegel EL. Danach ließ die Schutzwirkung aber nach, nach 3 Jahren war auch dieses Brett nahezu komplett grau und unterschied sich kaum von den anderen Anstrichen. Dazu muss man allerdings sagen dass Öle generell keinen dauerhaften Schutz bieten können, gewöhnlich wird empfohlen jedes Jahr einen oder sogar zwei neue Anstriche vorzunehmen. Würde man das Holz also regelmäßig ölen, kann man hiermit sicher einen guten Schutz erreichen und das Ergebnis würde anders aussehen. Das Öl lässt sich sehr leicht und zügig streichen, also deutlich einfacher und schneller als Lasuren oder Farben, aber das gilt eigentlich generell für fast alle Öle. Dennoch bedeutet ein jährlicher Anstrich Kosten und Aufwand den man bei der Auswahl bedenken sollte.
Vorschau | Produkt | Preis | |
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Osmo 430D, Terrassenöl, Anti-Rutsch, transparent, 2,5 l* | 75,00 EUR | zum SHOP* |
Brett Nr. 4: Leinöl-Firnis
Das vierte Brett habe ich zweimal mit Leinöl-Firnis* gestrichen. Dieses Öl ist ja sehr beliebt und wird immer wieder von vielen Holzwerkern empfohlen, teilweise sogar im Außenbereich. Ich muss sagen dass ich es sehr oft im Innenbereich einsetze, hier ist es quasi meine Standard Versiegelung wenn es zügig gehen muss. Aber auch im Außenbereich habe ich Leinöl-Firnis schon hin und wieder ausprobiert. Leinöl-Firnis besteht aus doppelt gekochtem Leinöl das aus Leinsamen gewonnen wird. Das Naturöl ist gesundheitlich unbedenklich und ist wie alle Öle sehr leicht in der Handhabung, man kann es einpinseln oder mit einem Lappen auftragen. Es zieht gewöhnlich sehr schnell ein und wird daher gern für Holzmöbel verwendet da es das Holz etwas dunkler macht und die Maserungen gut hervorhebt.
In unserem Vergleich sieht man allerdings dass die Schutzwirkung im Außenbereich doch vergleichbar gering ist. Nach 4 Monaten sieht man schon deutlich dass die Vergrauung des Brettes beginnt, nach 1 Jahr ist diese schon deutlich fortgeschritten. Schlechter war hier eigentlich nur die Versieglung mit dem Obi Klarlack, der aber eigentlich nur für Innenbereich empfohlen wird. Nach 2 Jahren war eigentlich das komplette Brett schon durchgehend grau. Positiv hervorheben kann man höchstens dass die Vergrauung relativ gleichmäßig über die Zeit verläuft. Nach meiner Erfahrung kann man die Vergrauung mit Leinöl-Firnis also nicht verhindern, selbst wenn man Leinöl-Firnis jedes Jahr erneuert ein oder zweimal aufträgt. Dennoch möchte ich dem Öl eine gewisse Schutzwirkung nicht absprechen, bei regelmäßiger Anwendung bleibt das Holz schon schön glatt und geschmeidig, aber man muss es wirklich oft nutzen.
Brett Nr. 5:Oli-Natura Hartwachsöl
Unser fünftes Brett ist zweimal mit Oli-Natura Hartwachsöl* gestrichen. Oli-Natura Hartwachsöl ist eine Öl-Wachs-Kombination die eigentlich nur für den Innenbereich empfohlen wird. Diese Öl-Wachs-Kombination wird für Massivholzmöbeln, Holztreppen und Holzböden empfohlen. Dies ist meine Lieblingsversiegelung für selbst gebaute Möbel im Innenbereich. Ich nutze das Hartwachsöl sehr gern auch für Tische die hoher Beanspruchung ausgesetzt sind. Ähnlich wie Leinöl hebt dieses Öl sehr schön die Maserungen von Holz hervor, das sieht besonders bei Buche oder anderen Harthölzern sehr edel aus. Laut Hersteller sorgt der Carnaubawachs für einen atmungsaktiven und widerstandsfähigen Wachsfilm mit dezenter Anfeuerung. Oli-Natura Hartwachsöl ist schmutz- und wasserabweisend, langlebig und sehr pflegeleicht, es kann auch partiell ansatzfrei aufgefrischt werden. Es ist zudem allergikerfreundlich, lebensmittelecht, Kinderspielzeug geeignet, speichel- und schweißecht und zudem ebenfalls leicht zu verarbeiten. Im Innenbereich nutze ich es deutlich lieber als Leinöl, da die Schutzwirkung deutlich länger anhält.
Obwohl dieses Hartwachsöl nicht für den Außenbereich gedacht ist, macht es sich in unserem Vergleich gar nicht so schlecht. Nach 4 Monaten sieht mit Oli-Natura Hartwachsöl gestrichene Brett mit am besten aus. Erst danach beginnt auch dieses Brett von den Seiten her zu vergrauen. Nach einem Jahr sieht dann doch das Brett mit dem Clou Holzsiegel oder das Brett mit dem Osmo Terrassenöl klar besser aus. Nach 2 Jahren beginnt sich die Öl- oder Wachsschicht als Film zu lösen und spätestens nach 3 Jahren sieht auch dieses Brett nicht mehr wirklich schön aus. Da Hartwachsöl auch nicht vollständig einzieht wie andere Öle, kann man dieses auch nicht einfach alle paar Monate nochmal ölen, daher scheint mir dieses Öl zurecht nicht für den Außenbereich geeignet. Für den Innenbereich ist es aber ein ganz tolles Öl auf das ich nicht verzichten möchte.
Vorschau | Produkt | Preis | |
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OLI-NATURA Hartwachsöl, geprüft Allergikerfreundlich, lebensmittelecht-zertifiziert, 1L, farblos... | 33,95 EUR 27,38 EUR | zum SHOP* |
Brett Nr. 6: Saicos Holzspezialöl farblos
Unser sechstes Brett habe ich zweimal mit Saicos Holzspezialöl* gestrichen. Saicos Holzspezialöl ist ein Öl das besonders für dem Außenbereich empfohlen wird. Es ist laut Hersteller besonders geeignet für Holzterrassen, Holzdecks, Gartenmöbel und andere Gartenhölzer. Wie schon das OSMO 430D Terrassenöl ist auch das Saicos Holzspezialöl rutschhemmend, witterungsbeständig, wasser- und schmutzabweisend. Es ist in verschiedenen Tönungen erhältlich, wir haben die transparente Variante verwendet. im Handel ist Saicos Holzspezialöl im Vergleich zu anderen Markenölen relativ preiswert, weshalb uns auch hier die Schutzwirkung interessiert hat.
In unserem Vergleich konnte dieses Öl allerdings weniger überzeugen, wie ihr auf den Bildern seht, war es nur geringfügig besser als unsere Leinöl-Firnis. Bereits nach 4 Monaten war die beginnende Vergrauung erkennbar. Schlechter war hier eigentlich nur der Obi Klarlack. Nach 2 Jahren war auch dieses Brett schon nahezu durchweg grau und die Oberfläche sehr rau. Da es auch nach einem Jahr schon stark angegraut war, würden auch jährliche Wiederholungsanstriche ein Vergrauen kaum lange aufhalten.
Vorschau | Produkt | Preis | |
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Saicos Colour GmbH 500 0110 Holzspezialöl, farblos, 2,5 Liter* | 41,30 EUR 39,99 EUR | zum SHOP* |
Brett Nr. 7: Obi Klarlack
Unser siebtes und letztes Brett bei diesem Test haben wir zweimal mit Obi-Klarklack (Eigenmarke von Obi) gestrichen. Hierzu ist allerdings zu sagen dass dieser Klarlack eigentlich nur für innen empfohlen wird, wir haben ihn nur für den Test herangezogen da wir diesen zufällig gerade zur Verfügung hatten. Der Lack wird als geruchsarm, stoß- und schlagfest, abriebfest und schnelltrocknend beschrieben und beruht auf Acryl-Basis.
In unserem Vergleich schnitt dieser Klarlack im Außenbereich als schlechtestes ab, das Brett vergraute neben dem unbehandelten Brett einfach am schnellsten. Da dieser Klarlack aber nur für den Innenbereich empfohlen und verkauft wird, kann man natürlich nicht kritisieren dass er im Außenbereich wirklich nicht zu gebrauchen ist. Im Innenbereich hatten wir nie etwas an dem Produkt auszusetzen.
Ergebnis nach 3 Jahren
Fazit unseres Vergleichs mit transparenten Versiegelungen
Wenn wir uns den Vergleich so anschauen, so muss man doch sagen dass die Witterung (Sonne, Regen, Schnee) allen Versieglungen doch stark zusetzt und nach spätestens 3 Jahren auch gestrichene und geölte Bretter ähnlich aussehen wie das unbehandelte Brett ganz oben. Um Holz längerfristig zu schützen müssen transparente Anstriche einfach jährlich wiederholt werden. Einfache Holzöle wie Leinölfirnis bringen im Außenbereich wenig, besseren Holzschutz bieten hochwertige Terrassenöle. Wenn man Holzöl verwendet, dann sollte man am besten jährlich ein- bis zweimal nach ölen, viele Öle verlieren doch recht schnell die Schutzwirkung. Aber auch dann wird man bei transparenten Versieglungen das Ergrauen nur ein wenig aufschieben und nicht verhindern können. Es macht also auch Sinn sich mit dem Ergrauen zu arrangieren und vielleicht langlebigeres Holz wie Douglasie oder Lärche zu verwenden, solche Hölzer halten sehr lange im Außenbereich, trotz Vergrauung. Eine Vergrauung an der Holzoberfläche ist ja eine natürliche Erscheinung die vor allem durch das UV-Lichtspektrum erzeugt wird. Transparente Versieglungen können daher nur wenig vor Vergrauung schützen.
In unserem Test der transparenten Versieglungen hat nach meiner Meinung der Clou Holzsiegel* und das OSMO 430D Terassenöl* am besten abgeschnitten, aber ich denke aus den Bildern könnt ihr euch selbst ein Urteil bilden. Gerne könnt Ihr auch Eure Erfahrungen zum Thema Holzschutz & Farben als Kommentar ergänzen.
Im nächsten Teil dieses Farben Tests zeige ich das Ergebnis der Holzlasuren und danach das Ergebnis der deckenden Farben. Diese Vergleiche haben wir ja gleichzeitig über 3 Jahre gemacht. Unten seht ihr noch mal wie sich ein unbehandeltes Brett innerhalb von 3 Jahren in der Witterung verändert. Wenn Ihr zukünftige Beiträge nicht verpassen wollt, einfach kostenlosen Newsletter anfordern.
Update und Nachträge zu diesem Farb-Test
Wie versprochen anbei ein Update-Foto das 4 Jahre nach dem Farbanstrich erfolgt ist. In der Regel haben wir ja gesehen das bei eigentlich allen Farben innerhalb von 3 Jahren eigentlich schon ein neuer Anstrich oder zumindest Teilanstrich sinnvoll ist. Sollte man das nicht machen, so werden die Bretter nach 4 Jahren wie auf nachfolgendem Bild aussehen. Ich denke das Foto spricht für sich, ich erspare mir daher weitere Erläuterungen. Das Foto lässt sich durch anklicken vergrößern.
Links zum Thema
- Holzlasuren, Öle und Beize im Langzeit Test (Holz-Schutz Test Teil 2)
- Deckende Farben, Beize und Öle im Langzeit-Vergleich (Holz-Schutz Test Teil 3)
- Video zum Holzschutzfarben-Langzeitvergleich
- Wasserbeize zum einfärben nutzen
- Bequemen Gartenstuhl selber bauen
- Video zum Gartentisch Projekt
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Super Test, danke für den Anschauungstest. Interessant wäre, jetzt noch ein Vergleich von nicht transparenten Holzlasuren und Ölen.
Verstehe ich das richtig, das letzte „Update und Nachträge zu diesem Farb-Test“ nach 4 Jahren sind die transparente Öle und Lasuren? Oder sind das die Täfer nach 4 Jahren mit den deckenden Anstriche ? Wenn nicht gibt es Bilder von den deckenden Anstrichen nach den Zeitperioden?
Die deckenden Farben siehst Du in Teil 3, siehe hier